Was zwar jeder weiß, aber viele nicht so ernst nehmen, ist heuer angesichts von Covid das Thema Nummer 1 im Herbst: Unser Immunsystem bzw. vital und gesund durch die Viren- und Grippezeit zu kommen. Jeder kann gezielt etwas für seine Widerstandskraft tun. Hier ein paar Tipps.
Omas Hausapotheke kennt Kräuter(tees) zur Vorbeugung bzw. Linderung grippaler Infekte:
- Holunderblüte: Tee aus getrockneten Holunderblüten wirkt schweißtreibend und fiebersenkend.Immunstärkende Kur zur Erkältungsvorbeugung: Drei Wochen lang täglich eine Tasse frisch zubereiteten Holunderblütentee trinken.
Teezubereitung: 2 TL getrocknete Blüten mit einer Tasse heißem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen.
- Lindenblüten: Der Tee ist schweißtreibend und zur Linderung von Erkältungen erprobt.
- Eibischtee: Er ist bei entzündetem Rachen und Hals angeraten. Der hohe Schleimgehalt der Wurzel wirkt beruhigend und erleichtert das Aushusten zähen Schleims.
Teezubereitung: 1 TL der geschnittenen getrockneten Wurzeln wird mit einem Viertelliter kaltem Wasser angesetzt und eine halbe Stunde stehen gelassen. Gelegentlich umrühren, abgießen, auf Trinktemperatur erwärmen und mit 1 TL Honig süßen. Man kann mit ungesüßtem Eibischtee auch gurgeln.
- Salbei: Salbeitee hilft gegen Halsschmerzen und wirkt entzündungshemmend. Man kann mit ihm auch gurgeln.
- Ingwer: Neben den durchblutungsfördernden Eigenschaften ist Ingwer ein Virenkiller und hilft, unsere Abwehrkräfte zu stärken. Gingerol, der Scharfstoff des Ingwers, wärmt von innen.
- Thymian: Der Tee lindert Halsschmerzen und hilft Fieber zu senken.
- Vitamin C: Gegen ein Glas „heiße Zitrone“ zur Verkühlungsvorbeugung, oder wenn die Nase rinnt, ist nichts einzuwenden, aber man darf sich keine Wunder von übermäßiger Vitamin C-Zufuhr erwarten, weil in Österreich erwiesenermaßen kaum ein Mangel an diesem Vitamin vorkommt. Trotzdem ist eine vitamin-C-reiche Ernährung mit Paprika, Kohl, Beeren und Sauerkraut sowie Zitrusfrüchten im Herbst zu empfehlen.
- Mineralstoffe Zink und Selen: Beide Spurenelemente sind essentiell für die Funktion des Immunsystems.Sie wirken der Entstehung von freien Radikalen entgegen und schützen so unsere Zellen vor oxidativem Stress, der das Immunsystem auf Dauer stresst. Vor allem Veganern und Sportlern ist angeraten, auf ihren Zinkhaushalt zu achten. Zink geht beim Schwitzen verloren. Zink ist in Eiern, Käse, Fisch und Fleisch, aber auch Linsen, Haferflocken und Nüssen enthalten. Belegt ist, dass eine höhere Dosierung von Zink die Dauer von grippalen Infekten verkürzen kann.
Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Eier sind eine zuverlässige Selenquelle. Paranüsse sind für Vegetarier und Veganer eine wertvolle Quelle für dieses Spurenelement.
- Vitamin-D: Ein starker Mangel schwächt das Abwehrsystem. Vor allem in der lichtarmen Zeit haben viele Menschen einen Vitamin-D-Mangel, denn es wird mithilfe von Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Studien zeigen, dass Vitamin D vor Atemwegsinfektionen schützen hilft. Der Hausarzt kann bei Bedarf Tropfen oder Tabletten zur Vitamin D-Substitution verschreiben.
- Gesunder Darm: 70 Prozent unserer Abwehrzellen sitzen im Darm, daher hält eine gesunde Darmflora unser Immunsystem stark. Darmbakterien mögen Fermentiertes und Sauermilchprodukte, Kichererbsen, Bohnen, Linsen und Hafer.
Im Speiseplan dürfen Omega 3 -Fettsäuren (enthalten in Fisch, Lein-, Raps-, Hanf- oder Olivenöl, Nüssen, Leinsamen), die Entzündungen im Körper entgegenwirken, nicht fehlen. In der Erkältungszeit viel Gemüse und Obst, welche antioxidativ wirken und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten essen. Knoblauch und Zwiebel wirken antibakteriell auch Kren ist ein natürliches Antibiotikum.
- Erholsamer Schlaf: Er schützt und stärkt das Immunsystem, welches nachts hochaktiv ist.
- Bewegung: Spaziergänge helfen dem Körper sich an das raue Herbstklima zu gewöhnen und viel Licht zu tanken. Dabei auf trockene, warme Füße achten.
Bei Bewegung wird im Körper Adrenalin ausgeschüttet, was die Bildung von Abwehrzellen, genauer gesagt natürlichen Killerzellen, ankurbelt. Nach dem Training sinkt die Produktion wieder, daher erhält man nur bei regelmäßiger Bewegung einen andauernden Effekt. Zu extreme Belastung ist kontraproduktiv und schwächt das Immunsystem eher.
- Sauna: Beim Saunieren kann man Kreislauf und Gefäße trainieren. Auch Wechselduschen härten den Körper ab: Zwei bis drei Minuten mit warmem Wasser duschen, danach etwa 15 Sekunden kalt. Diese Prozedur sollte man etwa drei Mal wiederholen und immer mit kaltem Wasser beenden.
- Chronischen Stress vermeiden: Die Seelenlage beeinflusst unsere Immunlage. Depressive Menschen erkranken laut Studien häufiger an grippalen Infekten. Dauerhaft Überlastete, sind anfälliger für Erkältungen.