Seit Anfang an dabei und bis heute voll motiviert und engagiert
Im Jahr 2016 hat Thomas Peinbauer im Hinblick auf das neue Gesundheitszentrum Haslach die Praxis von Helmut Baumgartner in der Sternwaldstraße übernommen. Nach 15 Jahren wahlärztlicher Tätigkeit war dies eine intensive und lehrreiche Zeit, die das Engagement und die Freude an der neuen ärztlichen Tätigkeit im Primärversorgungszentrum bekräftigte. „Ich war immer an innovativen Projekten interessiert und die Arbeit in diesem hervorragenden multiprofessionellen Team, wo jeder von jedem lernt, ist eine erfüllende Tätigkeit und ein Quantensprung in der hausärztlichen Versorgung unserer Patienten“, zieht der Hausarzt Bilanz.
„Da ich in Linz wohne hatte ich geplant, nach meiner langjährigen Tätigkeit in einer Wahlarztpraxis in Rohrbach, irgendwann nur mehr in Linz, wo ich ebenfalls seit 2008 als Wahlarzt Patienten betreue, zu arbeiten. Doch dann kam das Angebot in Haslach und die Aussicht auf diese neue Form einer integrativen Primärversorgung, wo ich nicht ‚nein‘ sagen wollte“, erzählt der Allgemeinmediziner und Homöopath mit einigen Zusatzausbildungen. Neben einem Ärztekammerdiplom in Homöopathie, Geriatrie, Palliativmedizin und Substitutionstherapie absolvierte Dr. Peinbauer auch den Universitätslehrgang „Akademische Lehrpraxis“ an der Universität Innsbruck. Er unterrichtet, so wie Dr. Erwin Rebhandl, an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz (JKU). Neben Praxis und Lehre interessiert sich der Hausarzt auch für die Forschung. Zuletzt veröffentlichte er gemeinsam mit drei Kolleg:innen, Dr. Petra Weiermayer, Dr. Liesbeth Ellinger und Prof. Michael Frass einen narrativen Review zum Thema Antibiotikaresistenz, der mit dem Dr. Peithner-Preis ausgezeichnet wurde.
Präventive, kurative, rehabilitive und palliative Medizin unter einem Dach
Die Erwartungen an die interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit in „Hausarztmedizin Plus“ haben sich erfüllt. „Wir können im Team eine wohnortnahe, individuell angepasste und umfassende Versorgung gewährleisten. Prävention, kurative Behandlung und Rehabilitation, alles ist möglich. Außerdem arbeiten wir mit dem Altenheim Haslach, dem mobilen Palliativteam und der mobilen Hauskrankenpflege gut und eng zusammen. Ein Schlaganfallpatient zum Beispiel kann seine Logo-, Ergo- und Physiotherapie ohne zusätzliche Strapazen bei uns im Haus absolvieren. Im Rahmen eines umfassenden Therapiekonzepts kümmern sich weitere Professionen wie unsere DGKPs, Diätologie, Psychotherapie und Sozialarbeit um das Wohl der Patienten“, erzählt der Hausarzt. Am Beruf des Allgemeinmediziners fasziniert ihn neben der Vielseitigkeit der Ansatz der Familienmedizin. „Dabei wird der Mensch in seinem soziokulturellen Umfeld gesehen und dementsprechend individuell begleitet. In Haslach schätze ich die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden Haslach, Lichtenau, St. Oswald und St. Stefan-Afiesl und dem Ges.UND-Büro von PROGES, einem Gesundheitsdienstleister, der in seinen Aktivitäten Gesundheitsförderung, Prävention und Primärversorgung vereint. Unter diesen Umständen kann viel Neues in der Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung gedeihen“, sagt Dr. Peinbauer.
„8 Wochen für ein gesundes Herz“ – Achtsamkeit und Vorsorge in der Gruppe
Viel Engagement und Erfahrung steckt der Mediziner in die Entwicklung und Umsetzung von Vorsorgeprojekten. Sie sind sowohl in der Primär- als auch in der Sekundärprävention zur Herzgesundheit angesiedelt. Das Projekt „8 Wochen für ein gesundes Herz“ hat er gemeinsam mit Andrea Winter (Psychotherapie), Simone Plank (Physiotherapie) und Julia Kram (Diätologie) entwickelt. Grundlage ist die Mind-Body-Medicine, ein ganzheitlicher Ansatz aus den USA, der darauf ausgerichtet ist, Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten, den Menschen Selbstwirksamkeit zu lernen und deren Gesundheitskompetenz zu stärken. „Ziel ist es, die Lebensqualität zu steigern, Stress besser zu bewältigen und einen herzgesunden Lebensstil zu pflegen. Dieser medizinische Ansatz berücksichtigt Körper, Geist und Seele. Gesunde wie Herz-Kreislauf-Kranke profitieren davon“, erklärt Dr. Peinbauer, der eine Ausbildung in MBSR, der Mindfulness Based Stress Reduction (Stressbewältigung durch Achtsamkeit) absolviert hat. Diese Arbeit basiert auf der Achtsamkeitsmeditation, die Jon Kabat Zinn, ein amerikanischer Professor für Molekularbiologie entwickelt und bei Patienten mit chronischen Erkrankungen angewendet hat. „Mittlerweile ist diese Achtsamkeitspraxis auch in Europa geschätzt und sie fließt in meine Arbeit ein. Sie soll Menschen helfen, besser mit Stress, Angst und Krankheit umzugehen“, sagt Peinbauer.
In „8 Wochen für ein gesundes Herz“ werden die Teilnehmer durch ein abgestimmtes Programm aus ärztlicher Aufklärung, Ernährungs- und Bewegungsberatung, einfachen Entspannungstechniken und Meditationsübungen, darin gestärkt und unterrichtet, selbst einen neuen und gesünderen Lebensstil zu finden, all dies basierend auf dem Konzept der Achtsamkeit. Unterstützt wird dies durch das Herzcafé am Stefansplatzl, einem erfolgreichen Projekt aus dem Bereich von Social Prescribing.
Ab 2022 soll es auch ein ähnliches Kinder-Herz-Projekt geben. „Beherzt“ soll 9 – 12 Jährige spielerisch in ein herzgesundes Leben einführen. Außerdem sollen die Kleinen nach dem Motto „Früh übt sich, wer ein Leben retten will“, mit dem Vorgehen bei einer Reanimation vertraut gemacht werden.
Skifahren und Ski-Touren zum Ausgleich
In der Freizeit zieht es den Mediziner gemeinsam mit seiner Familie zu Kunst und Kultur und hinaus in die Natur. Im Winter zählt das Skifahren und Skitouren-Gehen zu seinen Leidenschaften, die er mit seinem Sohn und Freunden teilt. In der Zeit ohne Schnee reisen er und seine Frau regelmäßig in die europäischen Metropolen und in fremde Länder. „Die Zeit als ERASMUS-Student in Valencia / Spanien und die vielen beruflichen Tätigkeiten auf europäischer und globaler Ebene waren prägend für meine Reisefreude.“ Auch die monatlichen Treffen des philosophischen Zirkels „Convivum“ in Haslach zählen zu Dr. Peinbauers Fixpunkten. „Convivum“ ist ein offener Gesprächskreis, der auch regelmäßig öffentliche Vorträge zu gesundheitsrelevanten Themen organisiert.