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Bluterguss/blauer Fleck meist harmlos und verschwindet von selbst wieder

Aua, einmal anstoßen oder stürzen und schon erscheint ein blauer Fleck. Viele solcher Traumata führen im günstigen Fall zu so einem Bluterguss oder Hämatom. Im Normalfall verschwindet der blaue Fleck nach zwei, drei Wochen von selbst wieder. Davor spielt er aber noch diverse Farben. Hier einige Tipps, was die Heilung verbessert und wann man zum Arzt muss.

Bei einem blauen Fleck handelt es sich um einen Austritt von Blut aus einem verletzten Gefäß in das umliegende Gewebe oder eine Körperhöhle. Die Blutung befindet sich meist unmittelbar unter der Haut, sodass sich die Haut nach einem Sturz, Stoß, Prellung oder Quetschung an der Stelle schnell rot verfärbt, schmerzt und meist geschwollen ist. Ist die Blutgerinnung nach einigen Stunden bis zu spätestens vier Tagen abgeschlossen, wird der Fleck blau.

 

Farbveränderung ist gutes Zeichen

Innerhalb der Heilungszeit verändert der Bluterguss mehrmals seine Farbe. Grund ist der Abbau des Blutfarbstoffes Hämoglobin. Es braucht sich also niemand zu schrecken, wenn der blaue Fleck, sich schwärzlich oder gelb verfärbt, es zeigt, dass ausgetretenes Blut abgebaut und abtransportiert wird. Natürliche Farbpalette im Zeitverlauf:

  • Rot: Der rote Blutfarbstoff scheint unter der Haut durch.
  • Blau: Ist das Blut geronnen, erscheint der Fleck bläulich oder violett.
  • Braun/Schwarz: Wenn Hämoglobin zu Verdoglobin abgebaut wird, wird der Fleck von braun bis schwarz dunkler. 
  • Grün: weitere drei, vier Tage später färbt Biliverdin den Bluterguss grünlich.
  • Gelb: Zuletzt wird der Fleck blasser und durch Bilirubin gelblich. 

Nach zwei, drei Wochen ist der Blutfarbstoff gänzlich abgebaut und das Hämatom verschwunden.

 

Vielfältige Ursachen 

Hauptursachen sind: 

  • Sturz, Stoß, Quetschung: Stumpfe Gewalteinwirkung ist die häufigste Ursache. 
  • Folge einer Operation
  • Selten die Folge einer Blutgerinnungsstörung (Hämophilie=Bluterkrankheit), Blutarmut, Leukämie oder eines Vitaminmangels
  • Nebenwirkung von Medikamenten wie etwa Blutverdünnern

Es kann auch eine Veranlagung für blaue Flecken vorliegen. Manchmal treten bei gesunden Menschen spontane harmlose Hämatome an Oberarmen, Oberschenkel oder Gesäß auf, die von selbst abheilen. 

Auch Geschlecht und Alter beeinflussen die Neigung zu Hämatomen. Frauen haben weniger Kollagenfasern, die Blutgefäße stützen und schützen. Außerdem wird mit dem Alter die Haut dünner, weil die Unterhautgewebsschicht dünner ist. Diese Fettschicht schützt die Blutgefäße vor Verletzungen. Gleichzeitig werden mit dem Alter die Blutgefäße schwächer, weil ihr stützendes Gefäßgewebe schwächer wird. 

 

Erste Hilfe 

  • Hochlagern: Nach einem Sturz etwa den betroffenen Körperteil ruhig stellen und über Herzhöhe hochlagern. Das verbessert den Blutrückfluss, Schmerz und Schwellung gehen zurück.
  • Kühlen: Nach einem heftigen Stoß oder Aufprall kann man Coolpacks auflegen, dadurch verengen sich die Blutgefäße, die Blutung wird gestoppt und Schwellung reduziert. Kühlpads nie auf nackte Haut legen, immer in ein Tuch einwickeln. Man kann auch einen kühlen Umschlag oder „Eis-Spray“ verwenden. 
  • Durchblutungsfördernde, schmerzlindernde Gels/Salben: Sie können den Heilungsprozess unterstützen und enthalten Heparin oder Arnika.

 

Arztbesuch empfohlen

Bei folgenden Symptomen oder Unsicherheit, ob die Verletzung nicht doch schwerwiegender ist, den Hausarzt konsultieren:

a) Bei großflächigen Blutergüssen, die sich schnell weiter ausbreiten 

b) Bei Hämatomen ohne erkennbare Ursache und die immer wieder kehren

c) Hämatome an Organen, Weichteilen, die von außen meist nicht sichtbar sind, aber stark schmerzen und sich verhärten können. 

d) Bluterguss im Bereich der Augen

e) Bluterguss im Bereich von Gelenken, wenn die Gelenksfunktion beeinträchtigt ist.

f) Wenn Blutergüsse nach zwei Monaten immer noch nicht verschwunden sind.

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