Viele Menschen, die Wintergenuss in der Natur und auf Brettln erleben wollen, ziehen ihre Spuren lieber in der Loipe statt auf der Piste. Skiwandern und Skilanglaufen zählen zu den gesündesten Sportarten überhaupt. Sie schonen die Gelenke und sind ein optimales Ausdauer- und Krafttraining für beinahe alle Muskelpartien.
Egal, ob klassischer Stil oder Skating – die rhythmischen Bewegungen beanspruchen Muskeln und Herz-Kreislauf-System optimal, verbessern Kraft und Koordination. Je nach Allgemeinzustand, Kondition und technischem Können, sollte man Loipe, Gelände und Intensität wählen.
Die Verletzungsgefahr ist, sofern man sein Können und seine Fitness nicht überschätzt, relativ gering. Der Schnee dämpft Stürze oftmals weich ab. Zudem sind die Bindungen von Langlauf-Skiern flexibler als bei Alpin-Skiern. Dadurch ist die Gefahr, dass man sich beim Fallen das Knie/Bein ungünstig verdreht, geringer.
Positive Auswirkungen
- Beim Skilanglauf ist die Belastung für die Gelenke viel verträglicher als zum Beispiel beim Laufen. Man trainiert 90 Prozent der Muskulatur, vor allem Beine, Arme, Schulter und Rumpf. Gelenke und Wirbelsäule werden optimal mobilisiert und die Rückenmuskulatur besser durchblutet, was Rückenbeschwerden vorbeugen bzw. Verspannungen bessern kann.
- Optimales Herz-Kreislauf-Training: Blutdruck, Herzfrequenz und die Sauerstoffaufnahme im Blut werden positiv beeinflusst.
- Der Stoffwechsel wird angeregt, das Immunsystem gestärkt und die Fettverbrennung aktiviert. Im Durchschnitt geht man von einem Kalorienverbrauch von etwa 720 bis 800 Kilokalorien aus, die man in einer Stunde verbrennt.
- Wer unter Dauerstress und innerer Unruhe leidet, sollte es mit Skiwandern versuchen. Der immer gleiche Bewegungsrhythmus in der winterlichen Landschaft, beruhigt die Nerven und macht den Kopf frei.
Vorsicht: Asthmatiker sollten den Sport in Absprache mit dem Arzt durchführen, denn Kälte kann zu Atemnot führen. Auch Herz-Kreislauf-Kranke oder solche mit schweren Gelenksproblemen sollten vor der Sportausübung Rücksprache mit dem Arzt halten. Grundsätzlich ist das Langlaufen auch für Menschen mit beginnender Arthrose, künstlichen Hüft- oder Kniegelenken, nach einem Bandscheibenvorfall und bei Venenproblemen empfehlenswert.
Mit einer Erkältung sollte niemand langlaufen gehen.
Gut vorbereitet in die Spur
Ein langsamer Einstieg in den Loipentag ist zum Aufwärmen der Muskulatur empfohlen. Am besten geht man zehn Minuten spazieren, bevor man die Skier unterschnallt. So gewöhnt man sich auch an die kalte Luft. Anfänger sollten einen Langlaufkurs besuchen, um technische Fehler zu vermeiden. Das Training immer der individuellen Fitness anpassen.
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