Bald ist es wieder soweit. Allerorts begegnen einem Schnupfennasen und Hustenbären. Meist beginnt es mit Halsweh, dann kommt der Schnupfen und Husten. Erwachsene leiden zwei-, dreimal jährlich an banalen Infekten, Kinder öfter. Ausruhen und Omas Hausmittel können die Beschwerden lindern. Kommen Fieber, Gliederschmerzen und Schlappheit dazu oder man fühlt sich plötzlich richtig krank, ab zum Hausarzt.
Eine banale Erkältung dauert meist einige Tage. Auf jeden Fall soll man eine Erkältung nicht ignorieren und verschleppen, das kann schlimme Folgen haben.
Der wichtigste Virenschutz in Grippezeiten ist die Hygiene mit häufigem Händewaschen.Nase und Mund bei Husten und Niesen unbedingt bedecken – man soll aber nicht in die Hand husten oder niesen, sondern in den Ellbogen. Gebrauchte Taschentücher entsorgen, nicht herumliegen lassen.Hier einige Hausmittel, die über Generationen erfolgs- und erkältungserprobt sind.
Abwarten und Tee trinken
Ärzte raten bei einer Erkältung zu einer erhöhten Trinkmenge von mehr als 2,5 Litern, damit sich der Schleim besser löst und die Viren aus dem Körper befördert werden. Neben Wasser bieten sich auch verschiedene Heiltees, zum Beispiel aus Lindenblüten, Holunderblüten oder diverse Kräutermischungen an.
Rezepte für Husten- und Erkältungstees finden Sie auf der Homepage unter dem Titel „Hausmittel – Rezepte“. Dort ist auch ein Rezept für eine Hühnersuppe, die Kranke seit vielen Generationen wieder zu Kraft und Genesung verholfen hat, zu finden. Die heilsame Wirkung der legendären Hühnersuppe bei grippalen Infekten ist mittlerweile auch wissenschaftlich erwiesen.
Inhalieren
Durch die heißen Dämpfe werden die Schleimhäute der Nase befeuchtet und das Atmen fällt leichter. Gleichzeitig wird der Husten beruhigt und der Schleim in den Bronchien gelöst.
Durchführung:Zwei, drei Liter Wasser aufkochen und in eine Schüssel füllen. Dann zum Beispiel zwei EL Salz beigeben. Man kann auch Kamillenblüten oder Salbei dazugeben. Die Dämpfe zehn Minuten durch Mund und Nase einatmen. Handtuch über Kopf und Schultern zu legen.
Alternativ zu der selbstgemachten Variante gibt es in der Apotheke spezielle Dampfinhalatoren.
Nasenspülung
Auch sie hilft gegen verstopfte Nase. Sie kann auch vorbeugend eingesetzt werden, um Erreger auszuspülen.
Durchführung:In der Apotheke gibt es spezielle Kännchen zu kaufen. Etwa 0,9 g Salz auf 100 ml handwarmes Wasser (= 9 g Salz auf 1 Liter Wasser) mischen. Man braucht rund 200 bis 300 ml Wasser pro Durchgang. Sich über ein Waschbecken beugen, den Kopf zur Seite neigen und die Flüssigkeit durch ein Nasenloch laufen lassen. Wichtig: Den Mund dabei öffnen, das verhindert, dass die Lösung in den Rachen läuft. Nasenloch wechseln.
Befeuchtende Meerwasserspraysoder fettende Nasensalbenkönnen vorbeugend genutzt werden, um die Nasenschleimhaut gesund zu halten. Sie können auch häufiges Nasenbluten aufgrund trockener Schleimhäute verhindern.
Zwiebel
Zwiebelsirup: Eine große Zwiebel fein hacken mit Honig vermischen und in einem Glas 24 Stunden stehen lassen. Der fertige Sirup wird bei einer Erkältung teelöffelweise mehrmals täglich eingenommen. Ein, zwei Tropfen Zwiebelsaft in jedes Nasenloch einträufeln, macht die Atemwege schnell wieder frei. Ätherische Öle in Zwiebeln fördern die Durchblutung der Schleimhäute.
Zwiebelschmiere nach Pfarrer Kneip bei Husten mit zähem Schleim, akuter Bronchitis: Zwiebel in Würfel schneiden und in Schweineschmalz 20 Minuten lang köcheln lassen; durch ein Tuch drücken. Zimmerwarm auf die Brust schmieren und ein wärmendes Tuch darüber wickeln.
Heißes Bad – nur wenn kein Fieber da ist
Viren sind empfindlich auf Hitze. Sobald ein erstes Frösteln und Kribbeln in der Nase die Erkältung ankündigen, ab in die Badewanne. Wer mag, kann sich in der Apotheke/im Drogeriemarkt einen Badezusatz für Erkältungen kaufen. Besonders geeignet sind Zusätze mit Menthol-, Eukalyptus-, Thymian- oder Fichtennadeln.
Badetemperatur sollte zwischen 32 bis 38 Grad Celsius liegen. Wem die Hitze zu sehr auf den Kreislauf schlägt, der kann mit einer niedrigeren Temperatur beginnen und anschließend heißes Wasser nachlaufen lassen. Bleiben Sie für zirka 10 bis 20 Minuten in der Wanne liegen, damit sich der Körper genügend aufwärmen kann. Wichtig:Durch die intensive Wärme sind die Gefäße weitgestellt, der Blutdruck sinkt und Ihr Kreislauf schwächelt möglicherweise. Langsam aus der Wanne steigen. Abtrocknen, eincremen und ab ins Bett. Eine Ruhephase von mindestens ein bis zwei Stunden ist nach dem heißen Bad sehr wichtig, damit sich der Körper erholen kann.
Ansteigendes Fußbad
Beim ersten Anflug eines grippalen Infektes kann man dieses durchführen. Das Fußbad steigert die Körpertemperatur, Durchblutung und damit die Abwehr. Wer Krampfadern hat, darf diese Anwendung nicht durchführen.
Durchführung: Füße in 32 Grad warmes Wasser stellen, langsam heißes Wasser zulaufen lassen bis etwa 40 Grad erreicht sind. Fünf Minuten im heißen Wasser bleiben, dann Füße abtrocknen, warm einpacken und für eine halbe Stunde ab ins Bett. Das ansteigende Fußbad kann auch bei akuter Harnwegsinfektion Linderung bringen.
Fußwickel, bei Fieber:Handtücher in lauwarmes Wasser tauchen und sie eine Viertelstunde lang um die Wanden gewickelt lassen. Zwei- bis dreimal wiederholen.