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Summer School im Gesundheitszentrum Haslach

Vom Leben und Arbeiten des niedergelassenen Allgemeinmediziners auf dem Land

„Wenn man einem Patienten in der Hausarztpraxis gegenüber sitzt, erlebt man erst wie komplex alles zusammen hängt. Aber genau diese Vielfalt, die man bei niedergelassenen Allgemeinmedizinern erlebt, ist das spannende an diesem Beruf. Bei der Summer School haben wir selber Hand anlegen dürfen und lernten vom Hausbesuch, über Altenheimvisite und Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus das ganze Spektrum der Aufgaben kennen“, erzählen die Teilnehmer der Ausbildungswoche im Gesundheitszentrum Haslach begeistert. Sie empfehlen jeder/jedem Medizinstudenten, die/der sich mit dem Gedanken trägt, AllgemeinmedizinerIn zu werden, diese praktische Erfahrung, die sie in der Summer School gemacht haben.

Ob nach dem vierten Semester oder kurz vor Studienende, alle Teilnehmer der zweiten Summer School in Haslach, profitierten vom Einblick in die Arbeit eines Hausarztes, inklusive HÄND-Dienst. Vormittags arbeiteten sie im Gesundheitszentrum und lernten die interprofessionelle Zusammenarbeit in der Primärversorgungseinheit kennen oder erlebten die Arbeit in den Einzelpraxen von Katharina Barth und Hermann Füssl in Aigen-Schlägl. Neben Fallbesprechungen und Führung im Klinikum Rohrbach standen Gespräche und Diskussionen mit hochrangigen Vertretern der Medizinischen Fakultät in Linz, der OÖGKK, dem Haslacher Bürgermeister sowie einer Jungärztin auf dem Programm. Alle Fragen zu Ausbildung, Curriculum und Praxis wurden von Experten beantwortet.

Dr. Erwin Rebhandl vom GZ Haslach und Präsident der OBGAM, hat die Summer School initiiert und begleitet zusammen mit seinen Arztkollegen und dem Therapeutenteam die Studierenden durch die Woche. Organisiert wird das Ausbildungstraining von der OBGAM und der Med. Fakultät in Linz, finanziert vom Land OÖ, der OÖGKK und der ÄK für OÖ.

 

 

 

 

 

Einblick in neue Organisationsstrukturen

„Für unsere junge Medizinische Fakultät sind solche zusätzlichen Angebote außerordentlich wertvoll. Das Primärversorgungszentrum in Haslach ist auch ein Modell für neue Organisationsstrukturen im Gesundheitswesen. So bekommen die Studierenden auch Einblick, wie das neue System funktioniert. Solche Erfahrungen sind unbezahlbar und können später für die Wahl des Faches und der Berufslaufbahn ausschlaggebend sein. Ich bin Kollege Rebhandl sehr dankbar, dass er mit viel Einsatz und Herzblut diese Summer School auf die Beine gestellt hat“, sagt Univ.-Prof. DDr. Andrea Olschewski, Vizerektorin für Medizin an der JKU, bei Ihrem Besuch in Haslach und meint: „Die Studierenden sehen hier die Verantwortung des Arztes, die Rollen, Aufgaben und die Abläufe werden klarer. Sie bekommen binnen kurzer Zeit einen guten Überblick.“ Studiendekan Dr. Milan Vosko sagt: „Der Schwerpunkt des Curriculums in Linz liegt in der praktischen Ausbildung. Die Summer School ergänzt optimal den Studienplan. Die Studierenden erleben nicht nur den Hausarzt ‚in action‘, sondern auch hautnah die Kette der Gesundheitsversorgung in der Region.“

„Es ist schön, Patienten und Familien über Jahre hinweg zu begleiten“

„Durch die Erfahrungen in der Summer School, wurde mein Wunsch nach dem Beruf des Allgemeinmediziners noch verstärkt. Für mich war es ein Highlight selbständig untersuchen und diagnostizieren zu dürfen und bei Unklarheiten sofort mit Unterstützung von Arzt, Krankenschwester, Assistentin oder Therapeutin rechnen zu können“, sagt Michael, der kurz vor Studienende steht und sich vorstellen kann, selbst einmal in einem Primärversorgungszentrum zu arbeiten.

„Bei mir war die Summer School das praxisbezogene Highlight des Studienjahres. Auch wenn ich gerade erst die Vorklinik abgeschlossen habe, so durfte ich Blut abnehmen, auskultieren und bei einem kleinen Eingriff assistieren. Die Besprechung von Diagnosen und der Austausch mit KollegInnen schaffen Selbstvertrauen und fördern die eigene Kombinationsgabe“, ist Claus begeistert. Und Studentin Anita sagt: Man kennt die Leute und Patienten auf dem Land und begleitet sie lange Zeit. Das ist eine schöne, wenn auch verantwortungsvolle Tätigkeit, die mich am Beruf der Hausärztin fasziniert.“.

Auch das kulturelle Rahmenprogramm mit Konzertbesuch und Ausstellungseröffnung im Rahmen der Textilen Kultur Haslach kam bei den jungen Leuten gut an.

Bürgermeister Dominik Reisinger freut sich, die Studenten in Haslach zu haben: „Mit unserem Gesundheitszentrum sind wir Vorreiter in Sachen nachhaltiger, moderner und patientenorientierter Primärversorgung im ländlichen Raum. Dass angehende Ärztinnen und Ärzte in Haslach eine Ausbildung im Rahmen der Summer School absolvieren, ist die beste Werbung für eine solche Einrichtung. Die Studierenden sind damit wichtige Botschafter für die Primärversorgung.“

Die Studierenden wurden auch von der Bevölkerung wohlwollend aufgenommen. „Die Studentinnen und Studenten erlebten alle Aspekte der hausärztlichen Tätigkeit in unterschiedlichen Settings sehr positiv. Wir planen auch im Jahr 2020 wieder eine Summer School in Haslach“, resümiert Initiator Dr. Erwin Rebhandl.

 

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